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Alfred Döblin

(*10.08.1878 - †28.06.1957)




Alfred Döblin wurde in Stettin geboren und wuchs in Berlin auf. Von 1900 bis 1904 studierte er Medizin in Berlin und Freiburg und promovierte 1905 mit einer Arbeit über Gedächtnisstörungen. Ab Oktober 1906 arbeitete er in verschiedenen Berliner Kliniken, bevor er 1911 eine eigene neurologische Praxis eröffnete. 1912 erschien mit "Die Ermordung einer Butterblume" sein erster Band Erzählungen. Im ersten Weltkrieg war Döblin als kriegsfreiwilliger Militärarzt in Lothringen eingesetzt. Während und nach dem Krieg entstanden die expressionistischen Romane "Die drei Sprünge des Wang-Lun" (1915), "Wadzecks Kampf mit der Dampfturbine" (1918), "Der schwarze Vorhang" (1919) und "Wallenstein" (1920). Nach 1918 sympathisierte er mit der Räterepublik und verfasste neben seiner ärztlichen Praxis politisch engagierte Artikel, Theaterkritiken und satirische Glossen. 1928 wurde Döblin in die Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste gewählt. Im folgenden Jahr erschien sein berühmt gewordener Großstadtroman "Berlin Alexanderplatz". Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte Döblin, der aus einer jüdischen Familie stammte, in die Schweiz, später nach Frankreich. 1940 floh er über Spanien und Portugal in die USA, wo er in materiell schwierigen Verhältnissen lebte. Ende 1941 konvertierte Döblin zum katholischen Glauben. Im Exil schrieb er u.a. seinen zivilisationskritischen Südamerika-Roman "Das Land ohne Tod" (1937/38 bzw. erw. 1947/48) und arbeitete an dem vierbändigen Revolutionsroman "November 1918" (1939). Er kehrte 1945 nach Deutschland zurück und arbeitete für die französische Militärregierung. Im Nachkriegsdeutschland fanden seine Werke zunächst wenig Anerkennung, so dass er im April 1953 wieder nach Paris übersiedelte. Mit dem 1956 in Berlin (Ost) erschienenen Roman "Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende" erlebte Döblin noch einmal einen literarischen Erfolg. Er starb 1957 in Emmendingen.




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