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Christoph Hein

(*08.04.1944 )


© DLA Marbach

Der Erzähler, Dramatiker und Essayist Christoph Hein wurde im schlesischen Heinzendorf geboren und wuchs im sächsischen Bad Düben auf. Da ihm als Pfarrerssohn der Zugang zur Oberschule in der DDR zeitweise verwehrt wurde, besuchte er 1958-60 ein West-Berliner Gymnasium. Nach dem Bau der Mauer konnte er nicht mehr in den Westteil der Stadt zurückkehren und holte 1964 das Abitur in der DDR nach, um nach Tätigkeiten als Montagearbeiter, Buchhändler, Kellner, Journalist, Schauspieler und Regieassistent 1967-71 in Leipzig und Ost-Berlin Philosophie und Logik zu studieren. 1971 wurde er Dramaturg an der von Benno Besson geleiteten Ost-Berliner Volksbühne, ab 1973 war er dort als Hausautor angestellt. Seit 1979 ist er freiberuflicher Schriftsteller. Heins Dramen wurden in der DDR zunächst nur selten gespielt. Bekannt wurde er durch seine Novelle "Der fremde Freund" (1982; im Westen 1983 u.d.T. "Drachenblut") und das Drama "Die wahre Geschichte des Ah Q" (UA Ost-Berlin 1983), 1985 und 1989 veröffentlichte Hein seine beiden ersten Romane "Horns Ende" und "Der Tangospieler". In seiner Prosa tritt Hein als kühler Chronist insbesondere des Alltagslebens auf, so auch im 2000 erschienenen und 2005 für das Kino verfilmten Roman "Willenbrock". Hein, der in der DDR gegen die Zensur eingetreten war, engagierte sich während der Revolution 1989 für einen demokratischen Sozialismus. 1998 bis 2000 war er der erste PEN-Präsident nach dem Zusammenschluss des Ost- und West-PEN. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und der Sächsischen Akademie. 1982 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR, 1989 den Lessingpreis der DDR, 1992 den Berliner Literaturpreis und 1994 den Peter-Huchel-Preis.




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